2013




Besucherandrang überrascht Organisatoren 02.07.2013 16:54 – [th.] – Die „Lange Nacht der kurzen Stücke“ der „BÜHNE acht“ am letzten Juni-Wochenende übertraf alle Erwartungen, der Plan des künstlerischen Leiters der Bühne, Mathias Neuber, ging voll auf. „Gedacht war ein Fest der Begegnungen. Wir wollten uns als ‚BÜHNE acht‘ den Besuchern unserer Veranstaltung vorstellen und ins Gespräch kommen.“ Was lag also näher, als keinen reinen Theaterabend zu organisieren, sondern ein kleines Festival? Statt nur ein Stück wurden an diesem Abend gleich sieben kurze Theaterstücke gezeigt. Neben den etablierten Regisseuren Mathias Neuber und Volkmar Weitze inszenierten weitere Ensemblemitglieder Kurzgeschichten von u.a Fitzgerald Kusz, Phillipp Löhle oder Anton Tschechow. Für die meisten von ihnen war es die erste Regiearbeit. Der Applaus und die lobenden Worte der Zuschauer waren der verdiente Lohn und Beweis, dass sich die wochenlangen Proben, verbunden mit vielen Entbehrungen und wenig Freizeit, auszahlten. Um Platz für alle Aufführungen zu haben, wurden kurzerhand der Probenraum und der Lagerraum zur Theaterbühne umfunktioniert. Der eigentliche Theatersaal wurde durch Vorhänge abgetrennt, so dass auch dort in zwei Bereichen gespielt werden konnte. – Der Besucher konnte wählen, welches Stück er gerne sehen möchte. Allerdings machte der Andrang den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung, denn die Karten für die einzelnen Aufführungen waren sehr zur Freude der Veranstalter sehr begehrt und schnell vergriffen. Wo es möglich war, wurden spontan noch ein paar zusätzliche Sitzplätze geschaffen. – Auf dem Vorplatz unterhielt ein Saxophonspieler die Zuschauer, die Imbiss- und Getränkestände waren dicht umringt. Schauspieler der „BÜHNE acht“ mischten sich unters Volk und sorgten mit kurzen Einlagen für Erheiterung. Eine resolute Klofrau wies die Besucher auf die Hausordnung hin; ein Pärchen brach urplötzlich einen Streit vom Zaum und sorgte zunächst für erschrockene Gesichter. Aufatmen erst, als man erkannte, dass alles nur gespielt war. – Im Keller lief der Kurzfilm „Begegnungen“, ein Projekt der Filmgruppe8. Das gleichnamige Theaterstück wurde später mit den gleichen Darstellern aufgeführt. – Das Konzept de Abends ging auf. Die „BÜHNE acht“ lockte mit ihrer Idee einer „Langen Nacht der kurzen Stücke“ nicht nur Stammgäste in die Räumlichkeiten in der Erich-Weinert-Straße, sondern auch Besucher, die sich spontan entschlossen, zu bleiben, nachdem sie neugierige Blicke auf das Treiben warfen. Zuschauer aller Altersgruppen und auch die Darsteller und Regisseure zeigten sich positiv überrascht von der Resonanz. – Wer sich selber einmal vom Können der „BÜHNE acht“ überzeugen möchte, hat dazu am 24. Juli wieder die Möglichkeit. Dann gibt es eine Wiederholung der „Langen Nacht der kurzen Stücke“.

Zwei kürzere Stücke von Christoph Löhle an einem Abend. „Herr Weber und die Litotes“ (Jugendarbeitslosigkeit, Überalterung der Gesellschaft und die damit verbundene Rentenproblematik. Wie soll man Herr der Lage werden? Herr Weber hat einen Plan …) sowie „Wenn ihr kein Brot habt, esst doch Kuchen“ (Zwei Menschen auf dem Ozean auf einem Wrackstück miteinander. Der Eine, von einem Luxusliner gefallen, kann das Leben der Anderen, ihr Boot auf der Flucht übers Mittelmeer untergegangen, nicht nachvollziehen – und umgekehrt). Zum letzten Mal!
