Comedia telefonica digital (2011)

Text: Text Sergej Belbel
Premiere 30. Juni 2011
alle welt ist mobil. // außer sara. // sie ist mitte fünfzig, hasst handys, flugzeuge und reisen überhaupt. // doch tochter rosa hat ihrer mutter einen urlaub gebucht und zum abschied // ein mobiltelefon geschenkt, damit sie in verbindung bleiben können. // die mutter muss mal raus. // schluss mit dem klammern an die tochter. // auf dem flughafen wird sara vom handy-verächter zum dauertelefonierer. // auch claudia, ex-call-girl und firmenchefin, telefoniert ständig und zwar mit // ihrem sohn jan, den sie mit geld- und liebesentzug terrorisiert. // und plötzlich detoniert eine bombe. // beide frauen überleben das attentat und werden im gleichen flughafenhotel // provisorisch untergebracht… // mit: // ada kowalewski // lucia-maria hilbrig // paolo masini // susan klaffer // regie: // mathias neuber // premiere im juni 2011 // in der brotfabrik berlin //
Welche Erschütterungen braucht es, m die Bahnen des Unglücks verlassen zu können. – Mutter und Sohn und Mutter und Tochter. Vier Personen des katalanischen Autors Sergi Belbel sehnen sich nach Liebe und scheitern doch ständig an dem Versuch selbst Liebe zu geben. Als die beiden Mütter Zeugen eines Terroranschlages werden und durch ein Wunder unverletzt überleben, ändert sich die Situation. Sarah, die Mutter von Rosa, befreit sich aus der Abhängigkeit von ihrem Mann, der sie längst verlassen hat und schläft mit Jan, dem Sohn von Claudia, um diesen dann ihrer Tochter Rosa zu empfehlen. Und auch die beiden Mütter finden zueinander. – Eine Komödie mit Abgründen; eine Komödie der Befreiung. —- Befreiung im Theaterraum ist das Programm der BÜHNE acht Berlin, die mit MOBIL von Sergi Belbel ihre erste Inszenierung vorstellt.
Befreiung im Theaterraum ist das Programm des Theaters RAUM THEATER RAUM, das mit MOBIL von Sergi Belbel seine erste Inszenierung vorstellt. – In der Komödie des katalanischen Autors geht es um die Sehnsucht nach Liebe und Nähe und das Scheitern daran. – Belbels Figuren, die fast ausschließlich über Handy kommunizieren, Protagonisten der mobilen Gesellschaft, erweisen sich als erstarrt in ihren immer gleichen Kommunikationsmustern. – Erst ein erschütterndes Ereignis lässt sie wirklich miteinander reden, weist einen Weg, die Bahnen des Unglücks verlassen zu können. – Die Farce wandelt sich – in der Inszenierung von RAUM THEATER RAUM – in eine Komödie der Befreiung.

Besetzung
Lucia-Maria Hilbig
Susan Klaffer
Ada Kowalewski
Paolo Masini
Regie: Mathias Neuber