Die englische Hochzeit

Krimi-Dinner (2013)

Die eintreffenden Gäste werden empfangen von Rabatzi und Helli. Vor einem Paravent können Sie sich fotografieren lassen mit Clara von Lindsay-Windsor, Schwester der Braut.  Bei jedem Foto laufen folgende 20 Sekunden Musik – „Pomp und Circumstance“  – Wenn die Gäste Platz genommen haben, und die Musik  ein letztes Mal gelaufen ist, stehen Clara von Lindsay-Windsor Rabatzi  vorm Publikum

Pos 0(Aufgang)

Einspiel Lied Pomp and Circumstances

RABATZI  Ach, ich liebe es! So ein schönes Lied! Man kann es gar nicht oft genug hören!

CLARA: It was the favourite song of my fiancé.

Sie wischt sich eine Träne aus den Augen. 

RABATZI vorsichtig Sollten wir nicht anfangen, Hoheit?!

Clara: nickt. Thank you for reminding me of my duties, Miss … Dear Lordships, and Magnificence’s Excellences, dear dignitaries, highly revered audience, I am pleased that so many of you followed the invitation …..

Herbert von Braunschweig-Sollau (betrunken, mit einem Korb voll von Likörfläschchen „Llano Estacado“ im Arm) ist erschienen.  Positionswechsel

Herbert: steif, weil er verbergen will, dass er betrunken ist Hello!

RABATZI stellt ihn vor Herr von Braunschweig-Sollau! Der Bruder des Bräutigams.

Herbert: Ich melde mich hier im Namen der Allgemeinheit, und zwar der deutschen Allgemeinheit. Ich will sagen muss ich Ihnen hochverkärte Darah …. hochverehrte Clara von … vom Hochadel …

RABATZI Aber Herr von Sollau! Herbert: Halt den Mund, Domestos!  … Domestiks!

RABATZI zum Publikum  So benimmt er sich, weil er sich auf die Hochzeit freut!

Herbert: Was erzählst du da diesen hochpomierten Bräuten ….. hochdotierten Leuten?!

RABATZI Etwas mehr Respekt, Herr von Sollau! Eine Gräfin aus einer Seitenlinie des englischen Königshauses darf auf keinen Fall mit Versprechern solcher Art kompostiert….kompromittiert werden!

Herbert: Hochadel, jawohl ….

RABATZI  Der Hochadel hat einen Namen: Lindsay-Windsor nämlich, Duchess von Lindsay-Windsor .. die Schwester der Braut, Ihre Schwägerin also!

Herbert: Ich wollte doch nur  sagen, anmerken, dass hier nicht alle Briten sind  … und ich versteh auch kein ….  nicht so gut das … diese Sprache …

Clara: zu Herbert Ist schon gut, Schwager .. ans Publikum Entschuldigen Sie bitte … Auf Deutsch, natürlich!  – Herzlich Willkommen! ich freue mich, dass Sie so zahlreich der Einladung  zum Dinners  anlässlich der Vermählung meiner lieben Schwester Mary von Lindsay-Windsor mit Ernst-Rudolf von Braunschweig-Sollau gefolgt sind.  Blickt in Richtung Tür. Bitte erheben Sie sich, Exzellenzen! Das Brautpaar!

Einspiel Hochzeitsmarsch. Wenn die Musik aus ist, und das Brautpaar nicht gekommen:

Clara: Das hohe Paar muss jeden Augenblick eintreffen!

RABATZI Vielleicht üben wir noch einmal das Begrüßungslied!

Sie singen. (For he’s a jolly good fellow) Während der letzten Strophe tinkt Herbert von Braunschweig-Sollau heimlich ein Fläschchen Likör aus seinem Korb.

RABATZI: Setzen

HERBERT: Ach, ich fühl mich gleich so fit!

Clara:  streng und liebenswürdig zugleich Was ist das eigentlich für ein landwirtschaftlich aussehender Korb, den sie da mithaben??

Herbert: Da drin  sind Fläschchen. Hier! Llano Estacado! Das is eine Wüste in Neuumexiko. Der Likör heißt so, weil man ihn so nötig braucht wie ihre Brüste – o!  … wie in der Wüste Wasser! – Er hält den Likör Clara hin, merkt dann aber, dass das ungehörig ist und schwenkt um auf Rabatzi.  – Bitte Rabatzi , du Chauffeurin eines Trunkenbolds  .. wendet sich ans Publikum, empört Das hat die BILD-Zeitung  letztens über mich geschrieben! – Bitte, Rabatzi, ein Fläschchen zur Versöhn­ung!

RABATZI  nimmt das Fläschchen  Gut. Aber dann freuen Sie sich gemeinsam mit uns auf das Brautpaar, Herr von Sollau!

Herbert: Eine Frage noch! Wofür braucht man diesen Spitzenlikör so nötig?!

RABATZI Nicht,  um sich zu betrinken!

Herbert: Erstens bin ich nicht betrunken, und zweitens nicht von diesem Spitzenlikör.  – Also: man braucht ihn für die Liebe. Wenn eine Person diesen  Spitzenlikör von jemand spendiert bekommt und ihn trinkt in Gegen­wart des Spendeur, dann muss sie sich … dann verliebt sie sich augenblicklich in ihn!

RABATZI die gerade trinken wollte Um Gottes Willen!

Sie gibt die Flasche einem Gast

HERBERT zu dem Gast Trinken Sie! Das ist ein Geheimrezept aus meiner anhaltinischen Heimat . Dieser Spitzenlikör wird  erzeugt … komponiert! …  an einem geheimen Ort in der Hohen Schrecke. In der Kyffhäuser-Gegend! Wo Friedrich Barbarossa heute noch wohnt …  mein Urgroßvater!

Clara: Ihre Herkunft, Schwager, wie auch der Likör, so wie ihr Eierkorb erscheinen mir ausnehmend rustikal. Das alles ist den hier anwesenden Lordschaften und Exzellenzen – geschweige denn dem Brautpaar, wenn es denn dann eingetroffen sein wird – eigentlich nicht zuzumuten!

Herbert: hat gar nicht mehr hingehört, sondern sich zu Miss Rabatzi  gebeugt, jetzt flüstert er ihr zu: Dieser  Spitzenlikör ist auch gut für die Manneskraft! Willst du  wissen, wieiel ich davon schon getrunken habe?!  – So ein Mittelchen ist gut in jeder Ehe! Deshalb ist er mein Hochzeitsgeschenk!

RABATZI  Seien Sie froh, dass die Herzogin das überhört  hat! – Kommen Sie!

HERBERT: Wohin denn?

RABATZI Ein bisschen frisch machen. Sie müssen fit sein, wenn das Brautpaar da ist! – Sie haben sich mit Likör bekleckert! – zu Clara – Wenn Mary von Lindsay-Windsor und Ernst-Rudolf von Braunschweig-Sol­lau, wenn das Brautpaar  …

CLARA: … will das Publikum beruhigen …. Sie werden gleich da sein

RABATZI: … wenn das Brautpaar also da ist, ist er wieder auf der Höhe!  Abmarsch

Herbert will die Flasche von Rabatzi trinken. Rabatzi und Clara Mh Mh, Mh Mh – Rabatzi  hat Herbert den Korb mit den Likörfläschchen abgenommen und ihn auf einen Tisch gestellt. Sie  bugsiert Herbert hinaus. Schaut auf Claras Po

CLARA: Eine resolute Person, diese Rabatzi!  – Lassen Sie sich von dieser kleinen Panne die Stimmung nicht verdrießen, liebe Gäste! – Well, die Dienerschaft der neuen Verwandtschaft! Sie ist die Chauffeurin des Freiherrn von Braun­schweig.  Kümmert sich um ihn, wenn er unpässlich ist. Aber er Freiherr hat noch einen Fahrer. Der junge Mann ist auch der Persönliche Fotograf des Freiherrn. Wenn der Freiherr unpässlich ist, fährt ihn die Rabatzi. Sie ist die einzige, die ihn dann händeln  kann. 

Ein Aufschrei von Rabatzi . Sie steht  in der Tür mit Handy. 

CLARA: Staff! – Was gibt es? Was ist passiert?

RABATZI Das hohe Paar .. das Brautpaar … ein Unfall! Die Schimmel – die aus Windsor mitgebrachten! – sind durchgegangen … Die Kutsche zerbrochen … die Straße sei so holprig  gewesen ..

CLARA: The phone .. geben Sie!

Rabatzi gibt ihr das Handy.

CLARA: mit dem Handy, hört ..  Und wo? – Wo? – Straße der Jugend?

RABATZI  erläutert dem Publikum, während Clara weiter das Handy am Ohr hat Der Kutscher – den haben sie auch aus England mitgebracht – sagt, er sei davon ausgegangen auf einer Straße zu fahren. Dass es 40 Jahre nach dem Krieg hier noch Minenfelder gäbe, habe ihn überrascht.

CLARA: gibt Rabatzi  das Handy zurück  Nur eine kleine Verzögerung. Sie brauchen eine neue Kutsche, ein Auto 

Ab. – Auftritt, mit Fotoapparat, Helli

HELLI: fotografiert offenbar schon draußen Zur Erinnerung! –  Bitte stellen Sie sich so hin! Zur Erinnerung! – steht in der Tür  – Wo ist denn das Brautpaar? –  Darf ich mich vorstellen?  – Heller. – Hell, heller, am hellsten, genannt Helli.  Spricht einen Gast an Und wie heißen Sie? (( wenn der Gast einen Namen sagt wird aus beispielsweise „Wolfgang“ „Wolfi“)) – sieht den Korb mit dem Llano Estacado  Ah das Mittelchen meines Chefs!  Das soll ja gut sein für alle  Dinge, die wichtig sind im Leben. . – Er trinkt ein Fläschchen   – Ah, ich fühl gleich mich so fit!!! 

Einspiel Journalisten.Er nimmt den Korb und will damit ab, da hört man von draußen eine Menschenansammlung.

CLARA: draußen  Journalisten?!

ABENDLEITUNG:  Auf einmal waren die da! Ich konnte grad noch die Türen schließen!

HELLI: Journalisten? Was ist da los?

Eilig ab. – Rabatzi  kommt herein. Sie begegnen sich.

HELLI: Journalisten?

RABATZI: Journalisten!

RABATZI während sie durch den Raum eilt Presse, Radio, Fernsehen! Der Unfall  –  es soll doch schlimmer sein! Das Brautpaar wird mit einem Hubschrauber in die Charité geflogen!

Eilig ab.Ein Mann im Anzug, und mit Sonnenbrille herein. Er schnappt sich den Korb mit dem Likör. (am Platz von „Wolfi“). Wenn „Wolfi“ etwas sagt:

MANN: Be quiet! – Wolfgang! – Bevor er verschwindet, spricht auf seinen Kragen hinunter. II got it! – Ich hab den Korb!

Wenn er weg ist, herein Rabatzi .

RABATZI Es kursieren die wildesten Gerüchte! Der Hubschrauber soll umgelenkt worden sein – er fliegt direkt nach London!

Ab. – Herein wieder der Mann mit Sonnenbrille. Er bringt den Korb zurück.

DER MANN: Bevor er erneut verschwindet, spricht er wieder auf seinen Kragen hinunter. Dieser Helli ist hier. Abgelenkt noch von den Journalisten. – Alles Roger. Alles läuft nach Plan!

Ab. – Rabatzi.

RABATZI Der Hubschrauber lenkt um! In einer Schnelluntersuchung an Bord wurde festgestellt, dass sie unversehrt sind!

Ab. – Herein Helli  Sie begegnen sich kurz.

HELLI: Ihnen geht’s gut!

RABATZI: Ja, sie sind unversehrt!

Rabatzi ab. –  Helli entdeckt den Korb mit dem Likör. 

HELLI: Das Wässerchen des Chefs! Das Unmögliche – dieser Likör wird es möglich machen!

Ab mit dem Korb. – Sofort Herbert, der Freiherr von Braunschweig. Nasses Gesicht. – Er schaut sich um.

HERBERT: Mein Korb? Mein Likör? Mein Llano Estacado? Das Mittelchen? – Diese Clara, die Herzogin von Lindsay …  Wenn mein Leben wieder einen Sinn haben soll (er macht die Geste des Geldzählens) , muss ich sie heiraten! – Ich muss sie in mich verliebt machen! Mit dem Mittelchen! – Aber wo ist es? Wo ist mein Korb?

Wenn ihm kein Zuschauer sagt, dass Helli den Korb mitgenommen hat, muss es die Abendleitung tun.

HERBERT: Danke! – Clara oder Sterben!

Ab . – Rabatzi  kommt.

RABATZI Sie sind nicht mehr im Hubschrauber! Sie waren gar nie drin! Sie sollen noch auf dem Minenfeld stehen! Es war nur ein Gerücht.

Helli kommt. Aufgeräumt, gut gelaunt.

Helli: Mann, was ist das für ein Likör! Ich fühl mich so unglaublich fit!

Einspiel Dance with Somebody

Helli: Tanz mit, Rabatzi!

Rabatzi  tanzt mit.

Helli: Mann, was ist das für ein Likör!

Tanzend veranstaltet er ein Fotoshooting mit Rabatzi. Dann ab. – Rabatzi  tanzt allein weiter.

Singt:

Lass mich deine Augen sehen

Was du willst das weiß ich nicht

Möchte mit dir jetzt tanzen gehen

Der Likör macht klare Sicht

Bis jetzt wollt ich nix sagen

Das mein Herz auch schlägt für dich

Und wenn die Nacht beginnt

Tanz ich mit dir

Oh ich möchte mit dir Tanzen

Möchte die Spannung nun spüren

Yeah! Ich will jetzt mit dir tanzen

Mit(der die) dem der sich noch nicht traut.

Bis jetzt tanzte ich allein

Mein Herz war einsam dran

Du schwingst die Hüften vor mir her

Der Likör wirkt Wunder man

Ich spür das Feuer in mir

Der Likör hats wohl vollbracht

Und wenn die Nacht beginnt

Tanzen wir hier

Oh ich möchte mit dir Tanzen

Möchte die Spannung nun spüren

Yeah! Ich will jetzt mit dir tanzen

Mit(der die) dem der sich noch nicht traut.

Braunschweig Impro

Herbert von Braunschweig-Sollau kommt. Steht hochaufgerichtet. Vor Entsetzen  starres Gesicht. Macht einen Ausfallschritt zur Seite – fängt sich ab. Das gleiche noch mal und noch mal. Dann auch zur anderen Seite. Ungewollt kopiert er so die Choreografie, der mit dem Rücken zu ihm tanzenden Rabatzi. Wenn sie sich umdreht, steht er starr und es würgt ihn. Schließlich fällt er. Er steht auf und fällt noch einmal. Und diesmal endgültig. – Clara kommt herein.

CLARA. Hat ihn der Suff gefällt? 

RABATZI  hat sich über ihn gebeugt  Blau gefärbte Zunge!

CLARA: Und?

RABATZI Tot!

CLARA: Man soll die Polizei rufen! 

ABENDLEITUNG: kommt mit dem Wagen  Polizei, Nee, nee. Die rufen wir hier prinzipiell nicht. Aber es gibt hier einen Hoteldetektiv.

RABATZI Hoteldetektiv?

ABENDLEITUNG: In diesem Hotel gibt es nicht nur ein hervorragendes Dinner, sondern – leider – immer wieder mal auch einen Mord.

RABATZI Immer wieder einen Mord?

ABENDLEITUNG:  So wie der eben stattgehabte.

RABATZI Na dann rufen Sie diesen Detektiv!

ABENDLEITUNG:: Sofort! – zu einem Gast  Könnten Sie mal mit anpacken!

Sie laden den toten Herbert auf und die Abendleitung fährt mit ihm weg.  Clara dreht sich stumm um und geht..

RABATZI zum Publikum Am besten vergessen sie den ganzen Trouble! schnuppert Hm, das riecht ja gut!  (kündigt die Vorspeise an)

Vorspeise

Wenn die letzten Teller aufgetragen werden, schleicht sich Sandra Reischfeld herein.

Lied Tagesschau

Sandra:  Handy klingelt ab

Szene 2

Einspiel Pomp and Circumstances

Rabatzi  und Helli. – Rabatzi  hat den Korb mit dem Llano Estacado im Arm Pos 1

RABATZI  Warum ist er gestorben?

Helli  Hättest du nicht Grund gehabt, ihn umzubringen! So wie der dich behandelt hat! In welche Abgründe er dich hat gucken lassen, wenn du ihn aus seinen Bordellen und Spielhöllen  abholen musstest?

RABATZI Du hast doch das gleiche erlebt!

HELLI: Hm. Nicht ganz.

Auftritt Clara. Pos 0. Mit Flasche in der Hand

CLARA: Was sagen wir denn dem Brautpaar? Wie sagen wir denn dem Bräutigam, dass sein Bruder tot ist?

HELLI: Das sagen wir ihm später. Er hat sich nie viel aus ihm gemacht.

RABATZI . Der Mann ihrer Schwester hat seinen Bruder verachtet!

Clara ab. Rabatzi  .

Helli seufzt. Das Leben ist schwer! Auch für adelige Personen!

RABATZI Wie du sie angeguckt hast! Du bist nur Chauffeur! Vergiss das nicht!

HELLI: Und du? Wieso hast du den Korb im Arm? Wo hast du ihn her?

RABATZI Aus dem Zimmer des Chefs. Ich hab ihn von dort geholt, weil ich weiteres Unglück verhindern will. – Aber wer hat unseren Schluckspecht vergiftet? Denn dass er vergiftet worden ist, das beweist die blaue Zunge! Ob es etwas mit diesem Likör zu tun hat? 

Helli: Quatsch! Dieser Likör macht fit! – wächst wieder ein Stück

Miss Rabatz  Du hattest den Likör mit auf dein Zimmer mitgenommen – warum eigentlich?

Helli  druckst rum

Rabatzi Pos 0. Stellt geht Korb in der Mitte ab

RABATZI Ich glaub es nicht! Du bildest dir tatsächlich ein, du könntest bei der Duchess, der Herzogin  landen???

Pause.

RABATZI Du hattest den Korb mit auf dein Zimmer genommen …. Geholt hab ich ihn aus Herberts Zimmer .. Wie ist er dorthin gekommen?

HELLI: Na, er hat ihn aus meinem Zimmer geholt, weil es sein Korb ist! Ist doch klar!

RABATZI Ist der Trunkenbold doch mit dem Llano Estacado vergiftet worden?  Er hat  davon getrunken, ein Fläschchen! Vorhin! Während wir gesungen haben!

Helli: Aber das ist ja schon eine Weile her!

RABATZI Vielleicht ist es ein erst nach langer Zeit wirkendes Gift?! (erschrickt)  Und ich hätte beinahe daraus getrunken!

Helli wird bleich: Ich habe daraus getrunken!

RABATZI Aber du bist nicht tot! Helli schüttelt den Kopf Der Freiherr ist tot! Helli lacht und nickt

Pause.

RABATZI Gut! Ich beschließe: Dass Zeug ist nicht vergiftet! – Sonst wärst du tot!

Helli: Glaubst du das wirklich?

RABATZI Ja!

Helli: Dann kannst du auch trinken!

RABATZI Warum?

Helli: Weil ich dann sicher in, dass ich nicht vergiftet bin! – Falls du weiter lebst!

RABATZI Warum sollte ich das für dich tun?

Helli schweigt bedeutungsvoll …

Pause.

RABATZI … Na gut! Aber du musst auch trinken!  Gehen zum Korb. Auseinander. Trinken. Helli zu Pos. 0 zu Rabatzi.

Pause.

HELLI: Gut, jetzt müssen wir warten, ob’s wirkt.

RABATZI Ja.

Rabatzi streckt die Hand aus,

 Helli geht zu ihr, sie stehen Hand in Hand.

RABATZI  Gut! Das Zeug ist nicht vergiftet!

HELLI: Ich fühl mich noch ein Stück mehr fit! Absolut fit!

RABATZI Du hast recht! So kräftig hab ich mich noch nie gefühlt!

Pause.

RABATZI Wie und warum ist unser Flaschenbaby gestorben? Wer hat ihn umgebracht?!

Helli Du hättest Grund gehabt! So wie er dich behandelt hat!

RABATZI Du hättest auch Grund gehabt! So wie dich behandelt hat! Wie er dich einmal in Monaco die Treppe vom Spielcasino hinabgestoßen hat, weil du ihn zwei Minuten zu spät abgeholt hast!

Helli: Er war außer sich, weil er alles verzockt hatte. Mhmh

RABATZI: Mhmh Er hat dir seinen Eichenknüttel über den Schädel geschlagen!

HELLI: Mein Schädel ist hart.

RABATZI Wenn du es warst, ich würde es niemandem sagen!

HELLI: Ich war es aber nicht! – Pause. – Wenn du es warst, ich würde es auch niemandem sagen!

RABATZI Ich war es nicht.

HELLI: Ja.

Sie schauen sich an.

Einspiel Ich liebe dich wie Sauerkraut

Du bist die Sahne im Kaffee,
du bist das Salz im Eintopf.
Wirst in meinem Reim, immer wichtig sein.
Verlier ohne dich meinen Kopf.

Ich liebe dich wie Sauerkraut,
wie Hering in Gelee.
Mein Herz schlägt, wie ein Pferdefuß,
wenn ich dich Arschloch seh‘.

Männer und Lügen
Klischees beflügeln
Gefühle glattbügeln
Ich werd dich verprügeln.

Du bist wie Salz in mein‘ Kaffee,
du bist die Beule am Kopf.
Geh doch endlich heim, komm‘ nie wieder rein.
Eigentlich mag ich dich doch.

Tanz-Solo *yippie*

Du bist so lästig wie Mücken,
Von dir da krieg ich nen Stich.
Doch gesteh ich ein, Wertes Fräulein.
Will ich immer nur dich.

Du nervst noch schlimmer als Herpes,
produzierst nur heißen Dampf.
Es ist dieses Spiel, mit nur einem Ziel.
Ja, ich liebe uns‘ren Kampf.

Schlägst mir auf den Magen,
mir platzt gleich der Kragen;
will dir nur sagen,
kann dich doch gut ertragen.

Ich liebe dich wie Sauerkraut,
wie Hering in Gelee.
Mein Herz schlägt, wie ein Pferdefuß,
wenn ich dich Liebling seh.

Helli: Dieser verschlagene Engländer, der hier rumschleicht! Und von dem keiner weiß, wie er heißt, und wer er ist! – Der mit der Sonnenbrille.

RABATZI Wie kommst du  darauf?

Helli: Es ist kein Geheimnis, wie sehr unser ehemaliger Chef an Clara interessiert gewesen ist!

RABATZI An ihrem Geld!

Helli: An ihrem Geld!

RABATZI Und? Warum erzählst du mir das!

Helli: Dieser Engländer interessiert sich auf für Clar .. für die Herzogin! Ich habe ihn observiert!

RABATZI Du hast ihn observiert? Warum?

Helli druckst herum.

RABATZI   Ich wage es ja nicht zu denken! Also doch! Du bist ihr hinterher geschlichen! – Sie ist Duchess, Baronesse und Herzogin, sie ist vom Hochadel! Und du? Du bist viel zu hässlich für sie!

HELLI: Was!

RABATZI: Na guck dich doch mal an!  – Du bist viel zu hässlich. Die Schönen und Reichen, sagt man. Reich kannst du ja vielleicht noch werden

Helli ab.

Auftritt Clara – sie ist verschlossen und verärgert. Pos 1, Rabatzi räumt den Korb beiseite, dann Pos 0

RABATZI Was ist denn mit Ihnen? Darf ich fragen, was …. ???

Clara: Hat eigentlich jemand die Polizei gerufen? 

RABATZI Hier gibt es einen Privatdetektiv – das Hotel hat ihn gerufen.

Pause.

Clara: Was ich eben erlebt habe …. Was habe ich an mir, dass gewisse Männer denken, sie dürften  …. 

RABATZI  erschrickt  Etwa Helli ..  ?!! – Nein, das kann ich mir nicht vorstellen!

Clara: Liederliche Kerle sind das  …. Verschlagene, hinterhältige …  – Nevermind. –   Keine Nachricht vom Brautpaar?!

RABATZI Noch nicht!

CLARA: Hoffentlich geht dieser Tag gut aus!

RABATZI Er geht gut aus! Die Menschen sind gut! – Ich glaube an gute Menschen!  Ich glaube dass die beiden, Prinz Ernst Rudolf von Braunschweig-Sollau und Princess Jane, Duchess of Heartford, ihre Schwester, also dass das Brautpaar .. dass das gute Menschen sind!  Guten Menschen passiert nichts! Die haben Glück im Leben! 

Clara: Sie haben so einen positiven Charme!  – Was machen sie eigentlich jetzt, wo ihr Chef nicht mehr ist?

RABATZI Geste der Ungewissheit … blickt sie dabei aber erwartungsvoll an …

CLARA: Ich könnte sie gebrauchen!

RABATZI Danke, Herzogin!

CLARA: Wie heißen Sie?  Ich meine, wie heißen Sie richtig?

RABATZI Rabatzi.

CLARA: Rabatzi?

RABATZI: Rabatzi.

CLARA: Hallo, Rabatzi!

RABATZI Hallo Clara!  – Pardon, ich meine Herzo ….

Auftritt „Der Mann“ – er strahlt Clara an.

RABATZI So gut gelaunt? Wer sind Sie überhaupt! Sie haben sich noch nicht vorgestellt! 

DER MANN: Sie sind aber auch gut drauf. Hat ihnen dieser Tölpel, dieser Helli einen Antrag gemacht? – Ja! Tod und Liebe liegen eng beieinander…

Clara aufgewühlt ab. Mann Pos 1

DER MANN: nachdem er ihr hinterher geschaut hat Ich kann ihnen nicht sagen, was ich bevorzuge – jemand zu töten oder jemanden zu lieben lacht dreckig …

Rabatzi  ab.

DER MANN: zum Publikum Ich hatte soeben ein Gespräch mit ihr … mit der Duchess … – Ich will sie! Und ich weiß, wie man kriegt, was man kriegen will! Ich weiß, wie man alle kriegt!  – Sorry, ich muss weiter, ich habe zu tun.

Ab. – Auftritt Clara und Rabatzi . Pos 1

RABATZI Er hat Sie doch nicht belästigt, oder?!

CLARA: Ich kann darüber nicht reden. 

RABATZI für sich Den nehm ich mir zur Brust! – zu Clara – Er tu das nie wieder! Das verspreche ich   Ihnen!

CLARA: erstaunt Von wem reden Sie? – begreift, lacht Nein! Ihr Kollege?! Das ist ein wohlerzogener junger gutaussehender Mann!

RABATZI Das sagen Sie ihm aber nicht!

CLARA: Was?

RABATZI: Dass er gut aussieht!  – Aber wer hat sie dann belästigt?

Der „Mann“ –  er durchquert, den Korb mit Llano Estacado – Likör im Arm, den Raum. – Clara schnell ab.

RABATZI für sich Der! – ruft Hey, der Korb gehört dem Freiherrn von Braunschweig-Sollau!

DER MANN: Hat ihm gehört.  Aber ein gewisser Helli bedient sich daraus, und wer nicht noch alles! Warum sind alle so scharf auf den Korb! Ich weiß es, ich weiß es – und ich nehme ihn mit, damit diese Liebestollheit, dieser Sommernachtstraum aufhört! Richtige Männer brauchen solche Hilfsmittel nicht!

Einspiel Richtige Männer

MI5 singt

Richt’ge Männer wie wir, charmant und clever wir sind,

das macht Spaß, tiddeli up, und geht ab tiddeli down.

 Richt’ge Männer wie wir, so mit Stil und Geschick,

das kommt an, tiddeli up, und steht gut tiddeli down.

Wir geh´n an die Grenze, probieren uns aus

Steht Jemand im Weg, schmeißen wir ihn gleich raus

Lizenzen zum töten, hab ich auch dabei

Moral, Konsequenzen, sind mir einerlei!

Komm, und steig bei uns ein,

Nichts ist so schön wie ohne Skrupel zu sein,

Nur wer wagt der gewinnt.

Richt’ge Männer wie wir, als Agenten wir sind.

Foltern ist schön, wenn es donnert und blitzt,

Was kann schon gescheh’n, wenn der Knebel fest sitzt.

Rund um die Welt, das ist gar nicht sehr weit,

kontrollieren auch euch, nur wisst nicht bescheid.

Richt´ge Männer wie wir, speziell und tödlich wir sind,

das macht Spaß, tiddeli up, und geht ab tiddeli down.

Richt´ge Männer wir sind, von der Queen losgeschickt,

wir komm an, tiddeli up, und gehen rann tiddeli down.

Am Morgen ein Briefing, den Pass in der Hand

Reisen heute schnell ab, in das Sauerkrautland.

Lokation gesichert, der Hochzeitsempfang,

Telefon angezapft, schon bin ich heute dran

Komm, und steig bei uns ein,

Nichts ist so schön wie ohne Skrupel zu sein,

Nur wer wagt der gewinnt.

Richt’ge Männer wie wir, als Agenten wir sind.

RABATZI  „Nichts ist so schön wie ohne Skrupel zu sein“! – Wer sind Sie!

Der Mann klappt einen Ausweis auf  

RABATZI MI5?

MI5 mit dem Korb und  dem Likör Llano Estacado ab.

Zwischengang / Suppe

Einspiel Tagesschau

Sandra Reischfeld..

Sandra: (gegen Ende des Servierens / Stichpunkte für Improvisation)

Telefon klingel,

ab

Szene 3

Einspiel Swingmusik

Auftitt Helli und Rabatzi. Pos 0

HELLI: Der Chef ist wirklich tot! Langsam kommt’s bei mir an. –  Irgendwie ein Glück! – Obwohl er mir noch den Lohn schuldet für zwei Monate!

RABATZI Den wird dir sein Bruder schon zahlen. Das ist ein großzügiger Mensch!

Pause.

RABATZI  Hast du nie daran gedacht, ihn mal ein klitzekleines bisschen zu erpressen, mit den Fotos seiner Amouren, die er gehabt hat in Monaco? Da wäre so mancher kompromittiert gewesen! – Vielleicht wollte er dich deswegen aus dem Weg haben? Und vergiften? Nur bist du ihm zuvorgekommen! – mit Bestimmtheit Ich weiß es: Dank deiner größeren Intelligenz hast du ihm den vergifteten Likör verabreicht, der für dich bestimmt war!

HELLI: Hast du nie daran gedacht, mal ein bisschen zu plaudern? Ihn ein klitzekleines bisschen zu erpressen, damit, dass du’s einer Zeitung erzählst, aus welchen Situationen, du ihn befreit hast? ? Vielleicht wollte er dich deswegen aus dem Weg haben? Und vergiften? Nur bist du ihm zuvorgekommen! Weil du nüchtern warst, konntest du das Gift vertauschen, das für dich bestimmt war!

Pause.

RABATZI  Vergifteter Likör? Der Likör aus dem Korb kann’s nicht gewesen sein!

Helli  Nein, der nicht! Mir ging’s noch nie so gut wie jetzt, seitdem ich daraus getrunken habe! – Wenn ich’s richtig überlege, könnte ich noch einen Schluck vertragen!  Suchend auf Pos 1

RABATZI Kannst du aber nicht.

HELLI: Warum?

RABATZI Der Engländer hat den Korb. flüstert Er ist vom Geheimdienst!

Helli: Flüstert zurück Er ist vom Geheimdienst. Der war es!  Normal Er ist hinter Clara her! Und dazu braucht er den Likör aus dem Korb! Um sich selber mit Kraft zu dopen …

RABATZI: Kraft? Mit was für Kraft?

HELLI: Na mit Kraft. Du weißt schon! Handgeste

RABATZI: Nein, weiß ich nicht! Handgeste zurück

HELLI: Er brauchte den Likör eben. Um sich die Herzogin gefügig zu machen! Und unser betrunkener Chef wollte ihm den Korb nicht geben!

RABATZI Und außerdem war der ja auch hinter der Herzogin her!

HELLI: Genau! Der Engländer wollte in den Besitz des Kraftmach-Likörs kommen und er hat einen Nebenbuhler beseitigt! – Geheimdienst? Welcher Geheimdienst?  Der englische?

Rabatzi  guckt ihn forschend an.

HELLI: Was ist?

RABATZI plötzlicher Ausbruch  Bist du ihm hinterher geschlichen! Bist du ihr wieder hinterher geschlichen? Weil du eifersüchtig bist! Vergiss nie, wer du bist! Du  b i s t  hässlich. Du kannst nur der Angestellte einer reichen und schönen Frau sein! Nie ihr Liebhaber!

HELLI: Angestellter? Ich ihr Angestellter? Schöner Gedanke!

Rabatzi  guckt ihn böse an.

HELLI: Naja, jetzt, wo unser Chef tot ist ….

Pause.

RABATZI Du kommst zu spät. 

HELLI: Ich komm zu spät?

RABATZI  Ich werde ihre Angestellte sein. –Die Duchess hat mir ein Angebot gemacht. mit Tränen in den Augen. Ich werde nach England gehen.

HELLI: ebenfalls mit Tränen in den Augen Nach England? Und ich?

Erschüttert ab.

RABATZI  allein Ich glaub es auch! Dieser Engländer war es! Er ist – zum Publikum, vertraulich –  tatsächlich beim Geheimdienst! Wenn ich seinen Ausweis richtig gelesen habe! – noch näher ran ans Publikum – Diese Engländer – die sind wie die Amerikaner! Die wissen alles! Schnüffeln alles aus! – Noch näher ran. – Haben Sie das gehört in den Nachrichten? Dass die von jedem die Briefe aufmachen? Dass die in jeden Computer reingucken? Und dann schicken sie Drohnen! Drohnen!  Und dann – peng! – Ich mein, so eine kleine Menge Gift – ist wie eine Drohne! Wandert ein bisschen herum, und dann – peng! – Und mein Chef, Gott sei seiner Seele gnädig trotz allem , liegt auf dem Teppich!  – Der Engländer hat ihm vergiftet! Was hat er gegessen? Was getrunken? – Schaut auf die Tische. –  Sie leben ja auch alle noch!

Henry Fährte  sitzt schon eine Weile im Raum.

Henry: Gift? Sie meinen, er wurde vergiftet? 

RABATZI Wer sind Sie?

Einspieler: Erkennungsmelodie Henry Fährte

Henry: Fährte, Henry Fährte, Wie die Spur. Privatdetektiv. –Schnipser Musik aus Hoteldetektiv.

RABATZI Hoteldetektiv?

HENRY: Hier passiert öfter was. Morde. Immer Morde. Und immer zum Dinner. Wir sind vor dem Hauptgang – sollte mich nicht wundern, wenn vorher noch jemand stirbt.

RABATZI  Das ist ja schrecklich!

HENRY: Keine Panik Ich habe bisher alle Morde aufgeklärt. – Und wenn die Frage gestattet ist: Wie heißen Sie?

RABATZI Rabatzi .

HENRY: Hm?

RABATZI Ich kann ganz schön resolut sein, wenn’s drauf ankommt.

HENRY: Hm?

RABATZI Rabatz machen. sagt man hier so in der Gegend.

HENRY: Hm! – Zeigen Sie mir das Zimmer des Toten?

RABATZI nickt.

Aber Henry Fährte bleibt stehen.  Er packt Rabatzi fest am Handgelenk. Die windet sich vor Schmerzen.

HENRY: zum Publikum Seien Sie vorsichtig! Ich erwarte noch einen Mord! Das sagt mir meine Spürnase! –  spricht einen Gast an Sie meinen, das Beste wäre, ich bleibe hier und verhindere den Mord? … Hm, wäre zu überlegen …. Andererseits, wenn ich hier bleibe, passiert der Mord wo anders …. Außerdem muss ich mich im Zimmer von dem anderen Toten kümm…. mein Gott, ich red, als gäb es das zweite Opfer schon … Ah, das ist die Erfahrung! Das ist einfach die Erfahrung! Es wird ein zweites Opfer geben!  …. Also, was mach ich jetzt?! Bleib ich hier? Schau ich mich im Zimmer von diesem versoffenen Freiherr von Braunschweig um?  – Rabatzi!

RABATZI  von unten Ja?

HENRY: Ach da sind Sie!

RABATZI: Sie köännen mich jetzt loslassen. Ich war es ja nicht,

HENRY: Wir ändern die Taktik!

Rabatzi: Wir ändern die Taktik!

HENRY: Anderes strategisches Vorgehen!

RABATZI: Anderes strategisches Vorgehen!

HENRY: zieht sie am Arm hoch und gibt sie dann frei Sie – da sie ja eine resolute Person sind! – bleiben hier! Sie verhindern den zweiten Mord! Ich – da ich eine lebenserprobte Person bin – kümmere mich um den Freiherrn von Braunschweig! – Hier!  – Er gibt ihr ein Babyphon   –  an alle Über dieses nützliche Gerät werde ich sie auf dem Laufenden halten! Sie werden immer auf dem aktuellsten Stand der Ermittlungen sein! Ich werde Sie über alles unterrichten, was ich auf den Zimmern entdecke! Denn Sie sollen mir behilflich sein! Und um mir behilflich sein zu können,  müssen Sie informiert sein. Bis das Brautpaar kommt, muss der Mord aufgeklärt sein! Das alles tue ich, das alles tun Sie, während Rabatzi hier die Stellung hält! Ein weiterer Mord, Rabatzi, darf nicht passieren! Zwei Morde – auf  einer Hochzeit, das ist zu viel!  – Achja! Meine Dienstpistole! Wenn sich der Mörder nähert, halten Sie ihn in Schach!

Ab.

RABATZI  steht da mit Pistole Es soll noch jemand sterben! Und ich … bin da, um das zu verhindern?! – O Gott, ist mir schummrig! ins Babyphon Hallo?! – Hallo, Herr Ferde? – Bis jetzt leben alle noch! – zum Publikum Oder? – Ich muss auf der Hut sein! Ich muss mich umschauen! Ist irgendwo hier ein Mörder?

RABATZI Da ist jemand! Da! – Hallo! Stop! Stehen bleiben! Rauskommen! Mörder! Hörst du nicht, Mörder! Rauskommen! Aber jetzt mal dalli! Zack! Zack!

Sie schießt in die Luft.

Einspiel Schuss

Clara  kommt. Flasche in der Hand

RABATZI: Ich hab getroffen. Gleich fällt sie um.

CLARA: Wo bin ich! Das frag ich mich hier wirklich: Wo bin ich!

RABATZI Verzeihung? – Weil ich geschossen habe?

CLARA: Wer hat geschossen?

RABATZI Na ich! Haben Sie den Schuss nicht gehört?

CLARA: Was für einen Schuss?

RABATZI Clara! Herzogin! Was ist mit Ihnen?! Warum haben sie denn keine Schuhe an?

CLARA: Was? – Achso! Ich musste nachdenken. Ich habe mich gefragt, ob ….

Das Babyphon geht an. Die Stimme von Henry Fährte. Rabatzi schmeißt das Babyfon zu Clara

Henry: Unvorhergesehene Dinge sind passiert .. ich habe Entdeckungen gemacht … Demzufolge befinde ich mich nun nicht im Zimmer des ehemals verlotterten, jetzt verstorbenen Freiherrn von Braunschweig-Sollau, sondern zwei Straßen weiter. Vorsichtig nähere ich mich einem weißen Kastenwagen …..  Der Kasten – ich verzichte, auf die Klinke zu drücken, um mich nicht zu verraten  – scheint verschlossen ….  vorn … Moment, ich luge vorsichtig um die Ecke  …. sitzen zwei Männer ..  sie reden –  man hört, etwas undeutlich Stimmen

STIMMEN: Who’s that? Who’s creeping around there?

HENRY: .. Offensichtlich haben Sie mich entdeckt …  Ich ziehe mich zurück …

STIMMEN: Damn! What’s that guy doing here?

 Man hört eine Autotür aufgehen.

HENRY: leise – Jetzt gilt es zu handeln! – laut – Gentleman! Das Spiel ist aus! Game over!

STIMMEN: What? – German fucking bastard! – Hey!

Schläge.

HENRY:  Ah! Ah! Ah! I see, I underestima…

Weitere Schlaggeräusche.

Henry: Oh oh!

Stille.

RABATZI Mein Gott, was ist denn das! Der MI5?

 Clara Fällt, Rabatzi hinter ihr. Hält sie

RABATZI  Clara! Duchess! Was ist mit Ihnen?  Sie sehen ja noch weißer aus, als sie eben sowieso schon aussahen!

Clara:  Mir ist nicht gut! 

RABATZI  Nicht gut? Dann brauchen Sie einen Llano Estacado! Der hilft! Der macht fit! Und wie der fit macht! ruft Helli?!

Helli: von draußen Was ist?

RABATZI Ihr ist schlecht! Sie braucht unbedingt einen Llano Estacado! Macht der fit?! Sag ihr, dass der fit macht!

Helli von draußen Und wie! Bäume ausreißen könnt ich! 

RABATZI  Dann bring einen, aber schnell! – Bring den Korb!

HELLI: Aber den Korb hat doch Hijabo!

RABATZI Wer? Welcher Hijabo?!

HELLI: Na dieser Mann vom Geheimdienst .. der Hilfs-James-Bond.

RABATZI Hilfs-James …. Hi – ja – bo! Haha! 

Wutentbrannt ab. – Clara blickt erleichtert um sich; scheint sich zu erholen

Helli kommt ohne Korb

RABATZI Wo ist der Korb?

Helli Hab ich doch gesagt. Unser Spezi hat ihn!

CLARA:– Sie schwankt ,ist  einer Ohnmacht nahe

RABATZI Hilfe! Siehst du nicht?! Sie wird ohnmächtig!

RABATZI  zu Helli Hol den Korb! Siehst du nicht, wie schlecht es ihr geht! Willst du sie hier sterben lassen?!  – Hol den Korb!

Helli eilig ab

Clara spricht mit Mühe Ich will nichts von diesem Likör … da wird mir vom Geruch schon übel …. Kippt wieder

RABATZI Bitte, Clara, Herzogin! Trinken Sie davon! Das gibt Bärenkräfte! Ich verspür’s am eignen Leib! Ich hab davon getrunken! Hier! (Spannt die Muskeln an und Clara fällt.Sie kann sie im letzten Moment auffangen. .)

 RABATZI  ruft Abendleitung, Wo ist die Abendleitung?

Abendleitung kommt

ABENDLEITUNG:Ja, was ist denn?

RABATZI: Kümmern sie sich!

ABENDLEITUNG: Ich bin doch nur die Abendleitung.

RABATZI: Kümmern sie sich! Ich muss zu Helli.

Clara fällt nach Vorne. Abndleitung fängt sie von Vorne auf.

Ich muss noch den Ablaufplan für die Küche holen geht hinter ihr mit dem Text: 

Technik kümmer du dich.

TECHNIK: Weigert sich Ich bin nur die Technik.

ABENDLEITUNG: Clara schwankt, fällt nach  Hinten. Abendleitung hält sie von Hinten. Kümmer dich

Clara schwankt nach Vorne. Technik kommt gelaufen

TECHNIK: Ah, Hilfe. Fängt Clara von Vorne Kümmer du dich.

Clara kippt nach Hinten. Abendleitung hält sie., bleibt dort stehen.

ABENDLEITUNG: Ich hab hier das Sagen. Bleibt stehen

TECHNIK: Clara kippt nach vorn. Technik hält sie.  Du hast mir gar nichts zu sagen Schupst Clara

Während Rabatzi immer weiter nach dem Likör ruft, streiten sich Abendleitung und Technik, wer wem was zu sagen hat.

Sätze für die Technik: Was wollen sie von mir? Ich werde mich an die Gewerkschaft wenden.

Abendleitung: Wirst du nicht. Ich hab hier das Sagen.

Nein, Doch, Nein ,Doch

Die halb ohnmächtige Clara s wird von jeweils anderen entgegen geschubst. –

RABATZI Endlich! Verschwinden sie!

Rabatzi greift rasch den Korb und eilt zu Clara. Verschwinden sie

Fängt sie auf. Wie um sich festzuhalten, Richtet sie auf.

Abendleitung und Technik gehen ab. Technik zeigt einen Vogel

Auftritt MI5 lächelnd, mit einer Rose. Dreht sie nach Vorn. Clara kippt wieder nach Vorb. Rabatzi hält sie mit dem Korb.

RABATZI Überwinden Sie sich! Es wird Ihnen gut tun!

CLARA: Sie haben recht. zu Rabatzi , indem sie ihr ein Fläschchen hinhält – Kannst du es aufmachen?

Rabatzi  macht das Fläschchen auf.

Clara: Ist das auch nicht vergiftet?

RABATZI Sicher nicht!

MI5 lächelnd Nein.

Clara: Würde jemand für mich kosten?

RABATZI   nimmt das Fläschchen Natürlich!

MI5: nimmt ihr das Fläschchen aus der Hand  Der Duchess diesen Liebesdienst zu erweisen, ist wohl meine Aufgabe! Geht zu Pos 0 Und danach … er zwinkert in die Runde,  trinkt …. habe ich der ganzen Gesellschaft – er blickt triumphierend in die Runde etwas sehr sehr Wichtiges, die Duchess und mich betreffend, zu sagen – …

Trinkt noch einmal. Er wendet sich an Clara.

MI5: lächelnd Mit diesem Likör ist alles in Ordnung, dear Cla ….

Er hält ein. Dann  verdreht er die Augen. Rabatzi stellt sich vor ihn, um ihn in die Augen zu gucken. MI5  stirbt auf die gleiche Art wie Herbert. – Rabatzi, weil sie ihm weiter in die Augen guckt, muss die Schritte mit­voll­ziehen. Dann liegt Henry O’Neill, der Geheimdienstler vom MI5, vom Tod gefällt, auf dem Boden des Festsaales.

RABATZI  Schafft ihn weg.

Während die Abendleitung den Wagen holt:

RABATZI Der Hoteldetektiv, Herr Fährte  eliminiert, der Geheimagent tot  ..

Sie bemerkt die erstarrt stehende Clara und tippt sie an – keine Reaktion ….

RABATZI … die Herzogin im Schock ….

Der Abendleitung lädt den Toten auf den Wagen und fährt ab. Die Herzogin, noch unter Schock, dreht sich um und geht. .

RABATZI … Na dann! Guten Appetit!

Ab.

Einspiel Tagesschau

Sandra teilt Zettel aus

 Sammelt sie während des Hauptganges ein. Wehrtet sie danach aus

 Szene 4

Einspiel Swing

Rabatzi  und Helli. Korb an Pos 1  mit dem Llano Estacado.

Helli  Der, den wir für den Täter gehalten haben, ist das Opfer! Wir sind die einzigen, die übrig geblieben sind!

RABATZI: Wer von uns beiden war es?!

HELLI: Wer war es?!

RABATZI :  Der Llano Estacado – sollte er doch vergiftet gewesen sein? 

HELLI: Beide haben wir ihn getrunken und leben noch!

RABATZI :  Einige Fläschchen müssen vergiftet gewesen sein!

HELLI: Vielleicht eine Lotterie unseres dahin gegangenen Chefs?

RABATZI : Die ihn selbst erwischt hat?

Pause.

RABATZI : Die arme Herzogin! Wie verstört sie war! Und dieser Geheimagent mit seinen Andeutungen! Ihn und Clara betreffend ….

Helli: Und dann ist er gestorben.

RABATZI : Nachdem er von dem Likör getrunken hat, der für die Herzogin bestimmt war!

Helli: Von uns für sie bestimmt war!

RABATZI : He?!

HELLI: Wir haben nach dem Likör gerufen! Wir haben gesagt, dass sie von dem Likör trinken soll!

Pause.

HELLI: Wie hast du immer das richtige Fläschchen am richtigen Ort zur richtigen Zeit parat haben können?  Mit dem richtigen Fläschchen, meine ich das jeweils eine vergiftete Fläschchen! – Wie hast du das gemacht?

RABATZI  schaut ihn aufmerksam an

HELLI Das ist kein Vorwurf! Das ist ein Lob! – Ich hätte es tun sollen!

Helli Pos 1, nimmt ein Fläschchen Llano Estacado

RABATZI  Halt!

Helli: Ich vertraue dir! Mich bringst du nicht um!

RABATZ: Halt!

RABATZI Und du mich auch nicht!

 HELLI: Und wenn, haben wir beide Erfahrungen im

BEIDE: :Russischen Roulette.

Sie stoßen an, trinken beide. – Helli verschraubt die leeren Likörfläschchen wieder, tut sie in den Korb und schiebt diesen unter einen Tisch. – Rabatzi  und Helli stehen sich gegenüber, schauen sich an.

Helli: Die liebe Clara? Geht es ihr besser?

RABATZI Sie liegt auf ihrem Zimmer ….

Helli: Ich werde nach ihr schauen!

RABATZI Aber, Helli,  nicht etwa  … !

Helli: Was denkst du denn?

Er küsst Rabatzi  die Hand.

RABATZI verunsichert Aber Helli… !

Helli geheimnisvoll lächelnd ab.  – Von der anderen Seite tritt Clara auf.

RABATZI Helli will eben nach Ihnen sehen!

CLARA: Ja, mir geht’s nicht so gut.

RABATZI: Was haben Sie denn?

Clara zu Pos 1 zu Rabatzi

CLARA: Wusstest du, dass ich auch schon einmal beinahe geheiratet hätte?

RABATZI: Auch schon einmal beinahe?

CLARA: Er war ein Mensch, wie es keinen zweiten gibt auf der Welt! Dann ….

Einspieler: Erkennungsmelodie Henry Fährte

Henry Fährte tritt auf. Er hat ein Pflaster unterm Auge und trägt den Arm in der Schlinge. Pos 0

Henry: Ich habe eine gute Nachricht für Sie! Ihr Braut­paar, Mary von Lindsay-Windsor und Ernst-Rudolf von Braunschweig-Sollau – sie stehen vor der Tür und warten darauf herein- bzw. durchgelassen zu werden!

CLARA: Aber man kann sie doch nicht da stehen lassen! will ab

HENRY: Stop, Lady ..  Sie sind noch aufgehalten von den Journalisten, und scheinen das durchaus zu genießen.! – Währenddessen wollen wir das hier rasch aufklären! Beide Morde, denn leider hat unsere Rabatzi den zweiten Mord ja nicht verhindert ….

RABATZI Aber nun halt mal die Luft an! Das war …. das war so subtil … da hätte niemand was machen können!

HENRY: Ja, das glaube ich auch! – hält etwas hoch! Unser zuletzt Verschiedener, Henry O’Neill, Sergeant des britischen Geheimdienstes, hat alles, was er hier unternommen hat, augenblicklich seiner Basis berichtet. Genau, den Typen im Kastenwagen. Diese nicht sehr intelligenten Burschen, das nur nebenbei, sind verantwortlich für mein aktuelles Aussehen. Als sie vor Erschöpfung einmal inne halten mussten, habe ich  ihnen gesagt, die Mühe hätten sie sich sparen können, denn ich käme vom Bundesnachrichten­dienst, ihnen die Handynummern der Hochzeitsgesellschaft zu bringen, das heißt Ihre Nummern, meine Damen und Herren! –  Ja, die hab ich! Das haben Sie gar nicht gemerkt, meine Damen, wie ich die aus Ihren Handtaschen  gescannt hab! Sie merken vieles nicht!  – Darauf die Geheimdienstburschen, sie müssten nachfragen in London, ob ich wirklich vom BND bin. Und da hat Henry Fährte einen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit genutzt, und ist davon. Natürlich nicht, ohne die Daten sicherzustellen! Die gebe ich der Technik – Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte ist – wie Sie natürlich längst wissen – dieser Korb! Aber ist es wirklich dieser Korb?  – Rabatzi holen Sie den Korb, den sie da unter den Tisch gestellt haben! – Sie holt den Korb.  – Henry O’Neil, der Agent des MI5, Sie erinnern sich, hat einen Korb, diesen hier geholt und ist mit einem unnachahmlich britischen  „I got it!“ damit verschwunden. Ein paar Minuten später hat er ihn zurückgebracht, aber nicht mit diesen hier, sondern mit einem anderen, den  hier. Und dessen Fläschchen waren vergiftet. Und nun taucht  Herbert auf und sucht seinen  Korb. Er findet ihn nicht, denn den hat Helli bereits geholt. Den mit den vergifteten Fläschchen.  Herbert geht in das Zimmer seines Chauffeurs, holt den Korb und geht damit zu Herzogin Clara. Er will, dass sie davon trinkt, er hofft, sie sich dadurch gewogen zu machen. Als nötigt er sie, mit ihm auf das neue verwandtschaftliche Verhältnis anzustoßen. Er ahnt ja nicht, dass die Fläschchen vergiftet sind! Aber was passiert auf dem Zimmer der Herzogin? Wir wissen es, dank der Meldungen des MI5 an seine Basis. Technik!

Einspiel:

STIMME MI5: Damn! This drunken Duke is stealing the basket from the target person’s room and is taking it to his room!

HENRY: Stop Technik stoppt

HENRY: Herzogin, würden sie so gütig sein und das übersetzen!

CLARA: übersetzt Verdammt! Dieser betrunkene Herzog klaut den Korb aus dem Zimmer der Zielperson und bringt ihn in sein Zimmer! –

HENRY: Technik

STIMME MI5: aufgeregt What’s he doing now? – He’s going with two bottles  into the room of Duchess Clara!

HENRY: Stop Technik stoppt

CLARA: übersetzt Was macht er denn jetzt? – Er geht mit dem Korb ins Zimmer der Herzogin Clara!

STIMME MI5: I’m following …. watching through the keyhole … They drink … Damn, I can do anything, if I don’t want to betray myself …. Oh no … Thank God .. They didnt drink it … She shakes her head, grimaces .. but he … he .. is gulping down the liqueur...

CLARA: übersetzt Ich folge …. Ich gucke durchs Schlüsselloch … Sie trinken … Verflixt, ich kann nichts machen, wenn ich mich nicht verraten will …. Oh nein … Gott sei Dank .. Sie trinken nicht … Sie schüttelt den Kopf, verzieht das Gesicht .. aber er … er .. kippt den Likör runter …

Pause.

HENRY: War es so?

CLARA: Ja, so war es.

Henry guckt Clara an.

HENRY: Sie trinkt also nicht, aber Herbert tut es. Und ist vergiftet. Wenige Sekunden später – sie haben es gesehen – erscheint er hier  und verstirbt. Oben, auf dem Zimmer des Freiherrn ist für einige Augenblicke der vergiftete Korb unbewacht, so dass O’Neill ihn wieder durch den sauberen, lebensmitteltechnisch unbedenklichen ersetzen kann. Ein Glück, dass nun ich, überhaupt und rechtzeitig, gekommen bin. Sonst hätte er den Korb mit dem vergifteten Likör endgültig verschwinden lassen, und unser Fall hätte für immer zu den unaufgeklärten Verbrechen der Kriminalgeschichte gehört!  – Der MI5-Mann aber, wir haben es gehört,  ist entsetzt über diesen Gang der Dinge! Warum? Weil es den falschen erwischt hat! – Herzogin, was denken Sie? Hat das Schicksal mit Herbert von Braunschweig nicht den Richtigen von der Bildfläche verschwinden lassen? Mit einem gewissen Understatement könnte man sagen, adelig konnte man sein Benehmen nicht nennen!

CLARA:  Nein, das konnte man nicht.  – Aber es gibt das: Adel. Daran soll man nicht zweifeln. – Wirklicher Adel kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Auch in der meinigen.

HENRY: Wirklicher Adel?

CLARA:  Adel, zum Beispiel, ist, wenn man einem Menschen über den Tod hinaus treu ist. Treu sein muss. Weil man weiß, so einem begegnet man nie wieder. Und wenn man einem treu sein muss, dann kann man sich mit keinem anderen verloben …..

HENRY: Was meinen sie damit?

 Clara schweigt.

HENRY: Herzogin, was denken Sie? Ist mit dem MI5-Mann ebenfalss einer gestorben, der es verdient hatte?

 Clara schweigt.

HENRY: Haben Sie den MI5-Mann umgebracht?

ClARA: ja.

Sie verlässt unter Schluchzen die Szene.

HENRY: Da gibt es nun noch eine Frage: Erstens: Wer sollte sterben?

RABATZI: Wer?

HENRY: Helli!

RABATZI: Was?

HENRY: Und nicht nur er!

RABATZI: Wer denn noch?

HENRY: Sie!

RABATZI:  Das wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Wieso denn?

HENRY: Hören Sie!

Er drückt den Player und gibt ihn Rabatzi. Ab.

Eine fremde Stimme: Leutnant Eliminate them at last! This Mr. Heller and this Rabatzi! We can’t help that the Duchess has come to this rotten brother. But we also cannot allow that the royal family – and the Duchess belongs to the royal family! – gets into the headlines by the unsavory antics of this Herbert! We must expect that this Herbert and his accomplice will go to the press someday! So do your patriotic duty!

Rabatzi:  übersetzt Lieutenant! Eliminieren Sie endlich diese zwei Typen! Diesen Heller und diese Rabatzi! Wir können nichts dafür, dass die Herzogin an diesen verkommenen Schwager geraten ist. Aber wir können auch nicht zulassen, dass die königliche Familie – und die Herzogin gehört zur königlichen Familie! – durch die unappetitlichen Eskapaden dieses Herbert in die Schlagzeilen gerät! Wir müssen damit rechnen, dass dieser Heller und seine Komplizin eines Tages an die Presse gehen! Also tun Sie Ihre patriotische Pflicht!

Das Brautpaar steht schon eine Weile im Raum.

MARY: Ich entschuldige mich für den Geheimdienst meines Landes!

Einspieler: Hochzeitslied. – Das Brautpaar geht auf Position 1.

MARY: Und ich entschuldige mich für meine Schwester. Ich konnte sie eben noch sprechen. Sie tat es aus Notwehr. – Heimlicher Zeuge der Vorgänge auf ihrem Zimmer war, wie sie wissen, der Lieutenant O’Neill. Er sah, wie Herbert von Braunschweug in ihrer gegenwart vergiftet wurde. Da sah er plötzlich eine Chance, meine Schwester besitzen zu können. Er sagte ihr, er hätte genug Mittel um zu beweisen, dass sie meinen Schwager umgebracht hätte, wenn sie nicht …

RABATZI Wenn nicht?

MARY: Wenn sie nicht auf der Stelle ihre öffentliche Verlobung mit ihm bekannt geben würde.

RABATZI Was sie nie im Leben getan hätte!

MARY: Das konnte sie nicht, selbst wenn sie gewollt hätte. Sie hatte einen Schwur getan, nie zu heiraten, nachdem ihr Verlobter, Graham Clean, ein angehender Kriminalschriftsteller ….

Ernst-Rudolf von Braunschweig-Sollau, der Bräutigam: .. beim Polo in Dorham vom Schläger eines Mitspielers so getroffen wurde, dass er vom Pferd stürzte und dann leider verstarb.

MARY: Und dann kam die Gelegenheit ihrem Schwur treu bleiben zu können, als sie trinken sollte, um nicht in Ohnmacht zu fallen , weil Lieutenant O Neill dabei war, die erzwungene Verlobung bekannt zu geben … 

RABATZI Da hat sie gefragt, wer für sie kosten würde! erschrickt  Ich wollte es tun!

MARY: Sie hätte sie nie im Leben kosten lassen, da können Sie sicher sein! Lieber hätte sie sich selber gerichtet! Andererseits wusste sie, dass O’Neill sich nicht die Chance entgehen lassen würde, vor aller Welt ihren Beschützer zu spielen!

RABATZI Wo ist sie denn jetzt?

MARY: Bereits auf dem Weg nach England.

RABATZI Und was passiert dort mit ihr?

MARY: Ihr widerfährt dort Gerechtigkeit.

RABATZI Was bedeutet das? Was meinen Sie damit?

MARY: Sie erfährt dort Gerechtigkeit. Das meine ich damit.

der Bräutigam: So lasst uns diesen zuletzt doch glücklichen Tag beschließen mit den Worten eines Dichters aus dem Land meiner lieben Frau:

„Kopf hoch Rabatzi!

Es gibt Dinge im Leben, die sind nun mal nicht schön. und das kann einen verrückt machen. Und dann passieren wieder Dinge, da schwörst und fluchst du nur. Und wenn du nun am Knorpel des Lebens herumkaust…. Sei nicht sauer deswegen. Nein!

Dann pfeif dir eins:“                      

Einspiel Bright Side of Life

Währenddessen tanzen sie und Rabatzi schmeißt Blumen

And…always look on the bright side of life…
Always look on the light side of life…


If life seems jolly rotten
There’s something you’ve forgotten
And that’s to laugh and smile and dance and sing.
When you’re feeling in the dumps
Don’t be silly chumps
Just purse your lips and whistle – that’s the thing.


And…always look on the bright side of life…
Always look on the light side of life…
For life is quite absurd
And death’s the final word
You must always face the curtain with a bow.
Forget about your sin – give the audience a grin
Enjoy it – it’s your last chance anyhow.


And…always look on the bright side of life…
Always look on the light side of life…


So always look on the bright side of death
Just before you draw your terminal breath

Kuss und Sandra Reischfeld tritt nochmal auf